(Text kann Spuren von Werbung enthalten, wegen Marken, Label, Shop Nennung...)
Hallo ihr lieben, es wird Zeit für ein paar Worte....
Lang lang ist es her, dass ich euch geschrieben habe, lang ist es her, dass ich
euch von MIR berichtet habe. Ich weiß auch gar nicht ob ich überhaupt etwas schreiben
soll, um mich zu erklären, um euch zu sagen, wie und warum es mir so erging und
wieso ich so bin, wie ich bin und was heute (2021) schon wieder das Problem ist.
Irgendwie ist immer irgendetwas. Diesen Post habe ich tatsächlich schon 2017
angefangen zu schreiben, weil da schon nicht alles rund lief. Und ich werde
diesen Beitrag, den ich damals angefangen habe, auch hier als erstes mit
integrieren, weil ich das Bedürfnis habe, es einfach zu erzählen. Ich hoffe ihr
nehmt es mir nicht übel, dass es ein langer Text werden wird, aber ihr wisst ja,
manchmal müssen Dinge einfach nur raus und ihr solltet bitte bis zum Ende lesen, da wird es für mich nochmal krass.
Dann wollen wir mal.....
Mai 2017, viele fragen mich: ... und Eva, wie geht's dir? und ich sage immer:...
ja ganz gut, Danke; dabei ist das eigentlich voll gelogen, denn mir geht es nicht
gut.
Wie heißt der schöne Satz doch gleich?
"Und täglich grüßt das Murmeltier" oder sage ich lieber, alle
Jahre wieder, grüßt das Arbeitsamt!?
Es ist einiges passiert seit ich mein letztes Ebook raus gebracht habe im
Dezember 2015 war es glaub ich. Ich war so überglücklich, dass das Ebook Adam&Eve
so gut ankam bei den Nähmädels, ich war stolz auf mich und ich war erst recht
stolz auf die Mädels, die es mit mir Probe genäht haben. So eine geile Bande,
die mit mir ihr Herzblut da reingesteckt haben, ich werde das niemals
vergessen! Die zwei Jahre vor dem Ebook waren anstrengend, ihr kennt die Geschichte (hier) ja von 2014 und jetzt habe ich das Gefühl sie wiederholt sich schon wieder.
(2016).
Ich ging Anfang Januar 2016 in Mutter-Kind Kur, da mich die
Jahre davor sehr belastet haben und ich es plötzlich auch körperlich gemerkt
habe, mit Ausfallerscheinungen im rechten Arm, Taubheitsgefühle, ...etc. bei dem noch ein Bandscheibenvorfall HWS festgestellt wurde. In der Kur konnte ich mich dann ein wenig mit meinen Kindern erholen, es war richtig schön entspannt, die Zeit in
Heidelberg. Es war eine wirklich sehr schöne Zeit und ich habe super Mädels
kennengelernt, die ich jetzt immer noch vermisse!


Nach der Kur fing ich eine Weiterbildung für OGS Mitarbeiter
an, die von meinem Arbeitgeber gefördert wurde. Auch in der Weiterbildung habe
ich sehr nette Mädels kennengelernt, die durch die Bahn weg, alle Klasse waren,
inkl. der Dozenten! Mega Team unsere Gruppe! Die vier Monate Weiterbildung haben
mich echt weitergebracht, ich habe viel gelernt für den Umgang mit den Kindern
der OGS. Viele Tipps und Tricks für den Alltag, ich war so stolz auf mich und
ich wollte soviel Erlerntes an die Kinder weitergeben.
Die Weiterbildung war echt super und man was war ich stolz
als ich das Zertifikat in der Hand hatte. Geil! Meine Kollegen schätzten mich
und die Kinder mochten mich sehr, also ein perfektes Arbeitsklima, bis zum Tag
des Gesprächs. Das Gespräch mit meinem Chef vor Ort.Kurz nach der Weiterbildung gab es dieses Gespräch, es ging
darum, ob mein Vertrag verlängert werden würde oder nicht. Ich war ja nun schon
zwei Jahre da und eigentlich hätte der Vertrag als nächstes unbefristet
verlängert werden müssen. Und da war das Problem. Ich hatte schon etwas Muffensausen und Schweißausbrüche als ich in
das Gespräch rein ging, aber ich dachte mir, ach, das ist ja alles unnötig,
habe ich doch gerade die Weiterbildung gemacht und sogar bezahlt bekommen, also
alles wird gut. Doch dann.........., dann kam der Schlag ins Gesicht!
Man zog mir einfach den Boden unter den Füßen weg!
Er sagte, wir können dich leider nicht weiter beschäftigen, wir nehmen lieber eine Honorarkraft, du bist jetzt raus, du warst ja eh nur
eine Schwangerschaftsvertretung!
Bääääääääääääähhhm!!!!!!!!!
Kündigung
Mir fehlten die Worte und ich habe geheult wie ein
Schlosshund, ich habe es nicht verstanden! Das geilste war der Spruch von
meinem Chef:"... ich kann deine Reaktion gar nicht verstehen, dass du
jetzt weinst, dir stehen doch alle Türen offen!"
Wie bitte??? Is klar, in meinem Alter, alleinerziehend, 2
kleine Kinder, unflexibel, stehen mir natürlich alle Türen offen, ich glaub et
hackt!!! Man nimmt mir den Boden unter den Füßen und dann sagt man, man kann
meine Reaktion nicht verstehen? Ich glaube ich spinne.
Ich habe dann bis zum Schluss weiter gearbeitet, kam jeden
Tag, habe mir nichts zuschulden kommen lassen, habe die Kinder in der OGS versorgt
und ich habe mich ordentlich verabschiedet von den Kindern und meinen Kollegen,
habe sogar noch für jeden einen Glücksengel mitgebracht, inkl. Chef und mein
Chef meinte dann, er müsste mich noch nicht mal am letzten Tag verabschieden, nicht
mal ein "schön dass du da warst", es hieß, es ist nur die
Personalpolitik Schuld. Ach komm, glaub dir kein Wort! Ich hätte kotzen können,
mir erst eine Weiterbildung bezahlen und mir dann den Schlag in den Nacken
versetzen!

von meinen lieben Kollegen zum Abschied!

...mein Geschenk an alle Kinder meiner Gruppe und Kollegen!
Nun, so landete ich wieder beim Arbeitsamt. Ich traf dann
zufällig Ende April einen Bekannten, er sagte mir, hey, wir suchen noch
Personal für unser Betreutes Wohnen, bewirb dich doch mal. Gesagt getan....
zack, hatte ich ein Vorstellungsgespräch, ich habe alles gegeben, habe mich
nicht verstellt, habe voller Elan erzählt was ich so mache, was ich tue, was
ich kann....tja was soll ich sagen, die wollten mich für ein neues Projekt. Yeah!Es kam ein Probearbeiten, dann eine Einladung zum Sommerfest,
es fehlte nur noch der Termin um den Vertrag zu unterschreiben. Dann habe ich lange
auf eine Rückmeldung gewartet, ich hätte zum 1. September 2016 anfangen sollen.
Ende August bekam ich dann eine Absage, mit der Begründung, sie bräuchten doch
eher eine psychiatrische Fachkraft und keine "normale" Krankenschwester.
Super, wieder der Hammer....und das haben die vor ein paar
Monaten nicht gewusst oder was????
Die weitere Arbeitssuche stellte sich dann als schwierig
heraus und ich bekam eine neue Betreuerin, eine Betreuerin für schwere Fälle, schwere
Fälle heißt in diesem Fall dass ich eine alleinerziehende unflexible Mutter mit
2 kleinen Kindern bin und nicht zu jeder Zeit arbeiten kann. (....aber mir
stehen ja alle Türen offen....Ironie off)
Im Gegensatz zu 2014 waren alle Mitarbeiter des Amtes oder des Jobcenters
richtig nett und fühlten mit mir, dennoch war es schwierig einen Job zu finden.
Genäht habe ich seit dem eigentlich nicht wirklich, ich hatte für meine Tochter
im Mai 2016 ein Geburtstags Kleid genäht, das ist bis heute (2021) noch nicht fertig.
Und dann kam das Lillestoff Festival 2016, da wollte ich unbedingt hin, aber leider war ich
zu spät am Computer und alle Karten waren früh weg. Ich war so unendlich
traurig, dass ich keine Karte mehr bekommen habe, denn ich wollte doch wieder
eine kleine Auszeit haben, dafür wäre das Lillestoff Festival perfekt gewesen,
denn ich hatte mich irgendwie die ganze Zeit nicht bei einigen gemeldet, weil
es ging mir auch einfach nicht gut und ich hab mich von der online Welt ein
wenig entfernt, nur leider habe ich die Kontakte auch privat leider leider nicht
gepflegt. Schande über mich! Ich wollte die lieben Mädels umarmen, alle die für
mich Probe genäht haben viele wären da gewesen, das wäre richtig richtig geil
gewesen!
Ich dümpelte so vor mich hin und schließlich bekam ich doch
noch meine Karten und spontan auch noch einen Platz im Hotel. Ich habe mich sooooo
gefreut, obwohl ich die 400km allein mit dem Auto dort hin gefahren bin, mit
einem Auto, dass eigentlich auch nicht fit war, aber es war mir egal, ich
wollte die Mädels sehen und sie überraschen!!
Ich habe dann schöne Kleinigkeiten und Geschenke vorbereitet
für die Special Mädels, die mir in der Vergangenheit, viel Menschlichkeit und
Liebe gegeben haben, nicht nur im Probenähteam. Es waren alles meine
Herzensmenschen, die ich unbedingt sehen wollte.
Aber irgendwie kam alles anders als gedacht :(
Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, ich war allein, es
fühlte sich falsch an, dort zu sein, ich hatte das Gefühl, die, die ich
getroffen hatte, freuten sich gar nicht mich zu sehen. Keine Umarmungen.
Was hatte ich falsch gemacht, lag es daran, dass ich mich
wirklich nie gemeldet hatte? Ich konnte es mir nicht erklären. Ich war
irgendwie enttäuscht von allem, von mir selber, von der Tatsache, nicht zu
wissen, warum es so war. Hatte ich mich doch sooooooooo sehr gefreut auf dieses
Fest, das war mein Jahreshighlight, diese Veranstaltung und diese Menschen, die mir sooooo viel Gutes getan hatten! Ich habe mich auch nicht mehr getraut im nachhinein mal Hallo zu sagen oder zu fragen, da bin ich ja dann schüchtern und ein großer Schisser!
So vergingen die Tage und Wochen im Arbeitslosendasein.
Aber ich gebe ja nicht auf, so besuchte ich einige Seminare,
Gründungsseminare in 2016/2017.
Ich hatte mir vorgenommen mich ganz, 100% selbständig zu machen. Ich
wollte wieder meinen Shop aufleben lassen, neue Ebooks erstellen, DIYs und YouTube
machen und wieder Nähkurse und Workshops
anbieten für Groß und Klein, die ich schon immer im JUZE gegeben hatte für
Kinder, nur diesmal in einem anderen Rahmen und in gewissen Coworking
Räumlichkeiten. Hatte ich doch da auch eine ganz liebe Frau aus unserem Örtchen kennengelernt, die mir diese Räumlichkeiten gezeigt hatte!
Ich hatte vermehrt Kinder Näh-Workshops im Juze gegeben, war
auch vermehrt in der Flüchtlingshilfe tätig, als Dozentin für das hiesige
Nähcafé. Das hat Spaß gemacht!
Nähen, DIY und Kinder, war ja schon immer meine Welt. Und
das alles neben Mama sein und weiterhin Bewerbungen schreiben. Ich hatte schon
ein bissl Angst, das ganze durchzuziehen, denn ohne Eigenkapital das
Selbständigsein wirklich durchzuziehen, da hatte ich großen Respekt vor. Aber ich
wollte es versuchen.
Meine Große ging 2017 zur Kommunion und ich habe dann endlich mal wieder genäht. Nachdem die kleine Dame sich verschiedene Modelle für ein Kommunionskleid angeschaut hatte, hatten wir dann endlich ein passendes Schnittmuster gefunden. Es sollte oben eng und unten weit und "zum Drehen" sein! Gesagt getan, dann kaufte ich das Schnittmuster, das genau das bot.
Werbung : Die "Elody" von Farbenmix
Das Kleid hat einen weiten Carmenausschnitt, ist figurnah geschnitten und fällt nach unten weit. Also perfekt für das Kommunionskind!
Das war eine schöne kleine Feier im Pfarrheim in der Nähe!
Karten natürlich auch selbstgemacht ;)
Das tolle Foto hat übrigens mein Freund gemacht!
2017 war auch das Jahr, in dem mein Sohn eingeschult wurde
und er sollte natürlich auch in die OGS, damit ich arbeiten konnte, aber was
soll ich sagen, er bekam den Platz nicht, obwohl er ein Geschwisterkind war und
ich ja schließlich dort gearbeitet hatte, es hieß, ich würde ja nicht arbeiten
und wäre Zuhause, daher bräuchte ich ja den Platz nicht. Diese Aussage, fand
ich ja schon krass.
Es ist ja auch nicht so, dass man Arbeit bekommt, wenn man
keine Betreuung für sein Kind hat. Hast du keine Betreuung für dein Kind,
kannst du nicht arbeiten, hast du keine Arbeit, bekommst du keine Betreuung für
dein Kind, super oder?
Das waren ja tolle Aussichten.
Ich bewarb mich dann aber auch in den Altenheimen in der
Nähe, denn das konnte ich ja auch, die Pflege, hatte ja schließlich 25 Jahre im
Krankenhaus gearbeitet und einige Qualifikationen gesammelt in verschiedenen
Bereichen, inkl. Palliativpflege, Stationsleitung, Fort-und Weiterbildungen, ..... so dass ich mir da eigentlich keine Sorgen
machte, nicht angenommen zu werden, war nur die Frage, in welchem Umfang. Ich
hospitierte also auch und hatte Spaß daran.
So, was soll ich dazu sagen, meine Qualifikationen schienen
nun doch nicht relevant zu sein, sondern eher die Tatsache, dass ich unflexibel
war, weil ich Kinder habe und Alleinerziehend bin und Familie 200km weit weg
wohnt.
What? WTF ist das??????
Die einen haben direkt abgesagt per SMS und die anderen
haben tatsächlich zugesagt im Mai/Juni, war es glaub ich, dass ich zum 1.
September 2017 anfangen kann, aaaaaber, auch hier musste ich lange für einen Termin
warten, um meinen Vertrag zu unterschreiben, der dann 3x verschoben wurde, bis
ich letztendlich im August eine Absage bekam, da ich doch zu unflexibel sei.
Das ist doch wie eine blöde Soap im TV, oder? Drehen die alle am Rad oder was.
Da halten die mich monatelang hin, in der Zeit ich natürlich keine Bewerbungen
geschrieben habe, um mir am Ende Abzusagen???!!!! Was soll das, echt jetzt?
Sind hier eigentlich alle etwas Naturtrüb, oder was?! Da hat man doch kein Bock
mehr, oder? Man gibt sich echt, die größte Mühe und will arbeiten und dann so
was. Ik versteh´nur Bahnhof.
Also somit war mein Lebensmotto hinfällig "Immer locker
durch die Hose atmen" und "normalsein ist langweilig" . Ich
glaubte an nichts mehr.
Irgendwann bekam ich einen Anruf von einer ehemaligen Kollegin
aus der OGS, die selber nicht mehr dort arbeitete, es war damals die Betreuerin
meiner Tochter, tolle Frau! Da kann ich nur Danke Danke Danke sagen, für diesen Anruf!!!
Ich glaube es war Ende August 2017 oder so, weiß gar nicht
mehr genau, sie sagte:" Eva, bewirb dich doch in der Kita dort, die suchen
eine Erzieherin. Ich sagte, ach was, warum soll ich mich bewerben, ich habe
doch gar keine Chance, bin doch nur Krankenschwester und nicht Erzieherin, doch
doch, sagte sie, mach das, die haben eine OGS dort, versuche es doch mal. Ich
bedankte mich und dachte darüber nach und winkte für mich erstmal ab.
Ich glaube, eine Woche später, es war ein Freitag, ich
wollte gerade ins Münsterland fahren, dachte ich, ach komm, ich schicke jetzt
einfach eine Email an diese Kita raus mit meiner Bewerbung, bevor ich losfahre, schadet ja nicht. Ich sage euch, das wurde noch Aufregend, ich war noch nicht ganz angekommen in meiner Heimat,
als mein Handy mitten auf der Autobahn klingelte, mit unserer Vorwahl. Häää,
dachte ich, muss wohl wichtig sein, wenn´s aus unserem Städtchen kommt und ging
ran. Ich war sehr erstaunt, als sich die Leitung der Kita meldete und um ein
Vorstellungsgespräch bat. Wie geil war das denn bitte. Gleich am Montag, sollte
ich vorbeikommen. Dann ging alles sehr sehr schnell. Kurzfassung: Freitag
Beworben und Telefonat, Montag Vorstellungsgespräch, Mittwoch Vertrag
unterschrieben, zum 1. September sollte es losgehen, also eher gesagt, am 4.,
denn am 1. war die Einschulung meines Sohnes. Mega!

Das es doch noch gute Dinge gab. Yeah, ich hatte einen Job
und das einen richtig tollen! Ich war jetzt nicht nur Alleinerziehend mit 2
Kindern, nein, ich war jetzt auch Mama mit Vollzeitjob (bis 17 Uhr). Cool, das
nach Jahren wieder sagen zu können. Ich war glücklich darüber. Mein Sohn bekam
dann im nachhinein auch den OGS Platz, alles nahm seinen Lauf.
Anfang 2019 kam dann eine neue Herausforderung, wir fanden
eine neue Wohnung, größer, aber bezahlbar und so sollte endlich jedes Kind ein
eigenes Zimmer bekommen. Im Mai/Juni zogen wir also um, ganze 4 Wochen sind wir
ungefähr umgezogen und leider mussten wir ungeplanterweise neue Böden verlegen,
da es unter den alten Böden , naja, wie soll ich sagen, nicht so bleiben konnte, da hat mein Freund echt einige Tage daran geschwitzt, dann war erstmal einrichten angesagt.
Renovierung läuft...
Im Laufe der letzten Jahre, stellte sich bei einem meiner
Kinder eine Lernschwäche mit verschiedenen Diagnosen dar, die erstmal gut zu
händeln war, solang die Hausaufgaben in der Grundschule erledigt wurden, bzw.
die Grundschule/OGS, die Hausaufgaben abgeschafft hatte und stattdessen
Lernatelliers anbot. Nun kam es aber bald auf die Weiterführende Schule und
dort fing das Problem an (2019).
Alleine Zuhause Hausaufgaben erledigen, bis Mama von der
Arbeit kam, war durch Konzentrationsstörungen und Ungewohnheit, dann nicht
möglich, dass hieß für uns, wir haben manchmal bis 22/23 Uhr Hausaufgaben
gemacht und ihr könnt euch ja vorstellen, wie die Konzentration um diese
Uhrzeit dann ausgesehen haben muss, Katastrophe, sage ich euch.
Ich habe dann angefangen darüber nachzudenken, welche Hilfen
es da geben könnte und wie ich das Problem lösen könnte, dass mein Kind zurecht
kommt, während ich noch arbeitete. Ich war sogar beim Jugendamt und die sagten,
"Ihr Problem ist Ihr Job und die lange Arbeitszeit" , oh, super oder!?
Ich habe dann lange, sehr lange überlegt, was ich tun soll.....
Grübel, grübel, grübel.......
Im November dann die nächste Hürde, wir erfuhren, durch
Umwege, dass wir wieder ausziehen müssen, da das Haus verkauft wurde und
komplett neu saniert werden sollte. Aber nicht nur wir, sondern alle
Hausbewohner müssen ausziehen. Ey Mann, et reicht jetzt aber mal. Wir haben noch
nicht mal alles ausgepackt, waren noch nicht mal ganz mit dem Einrichten
fertig, dann sollen wir schon wieder raus?! Alles lag plötzlich still, Kartons
in allen Ecken, Keller noch nicht sortiert und eingeräumt und gerade neue Küche
bestellt, übrigens meine erste richtige Küche. Wieder mal typisch für das Ev, also mich. (Ich weiß nicht ob ich das schon mal erwähnt habe, diesen Spitznamen habe ich von den Kindern aus der Vorschulgruppe bekommen, "Das Ev", komm wir spielen mit dem Ev, "Play with Ev") Warum sollte es auch gut laufen. Wir suchen übrigens bis heute noch nach einer
gleichwertigen Wohnung, Küche durfte ich dann doch kommen lassen (Kosten werden
übernommen, falls diese nicht in die neue Wohnung passt).



Wir haben dann Weihnachten gemütlich in der neuen Wohnung
gefeiert, mit einem meiner größten Tannenbäume, den ich je hatte, der hätte mir
fast beim Auspacken, den Fernseher weggeschossen, habe jetzt noch Bremsspuren
an der Decke, hihi.






So, mittlerweile bei 2020 angekommen, brauche ich ja nicht
viel sagen, was jetzt kommt. Dann kam mein Freund Corona und brachte die ganze
Welt durcheinander. Es war für uns am Anfang echt scheiße, ich musste weiter
arbeiten, da wir ja in der Kita auch Notbetreuung hatten und musste dafür aber
auch meine Kinder in die Notbetreuung schicken. Anfangs konnte keiner damit
umgehen und jeder hatte Angst, vor allem die Kinder. Mein Sohn hat heute noch
manchmal Angstzustände Nachts. Meine Tochter war in der Zeit, das einzige Kind
auf der gesamten Schule. Gefühlt tausend Formulare ausgefüllt, damit die Kinder
überhaupt in die Betreuung durften. Das war wirklich nicht schön. Man bringt seine eigenen Kinder in die Betreuung, damit man andere Kinder betreuen kann und das fühlte sich zu dem Zeitpunkt gar nicht gut an. Jetzt hat
sich mittlerweile jeder an die Situation
gewöhnt.
Anfang des Jahres 2020 fanden auch weiterhin die
Kommunionsunterrichte statt, die ich mit meiner Freundin zusammen als Katechetin
durchgeführt habe, da unsere Kinder dieses Jahr noch die Kommunion bekommen
sollten und mein Sohn, im Rahmen der Kommunionsvorbereitungen noch getauft
werden sollte. Das stellte uns auch vor neuen Herausforderungen mit unseren
Familien, die wir jetzt im Nachhinein gesehen, super gemeistert haben, war
sogar richtig cool mit so wenig Menschen in der Kirche, es war viel
individueller und schöner. Ja, wir konnten nicht alle mitnehmen, aber das war nicht unsere Vorschrift.
Das Ev musste sich allerdings noch kurz vor der Taufe, durch
eine schwere Quetschung mit einem Bügelstuhl, den Finger brechen, das hat ganz
schön geknallt und geknackst. Aua. So war ich wieder ein bisschen ausgeknockt.
Kennt ihr diese Bügelstühle aus Metall?
Plötzlich knallte die Sitzfläche hinunter und der Finger war dazwischen. Knack!
frisch gequetscht, man sieht genau wo der Knochen gespalten war😨
die Farbe veränderte sich im Laufe des Abends und am nächsten Tag bis er fast schwarz war
Wir haben aber, wie schon gesagt, alle Feierlichkeiten sehr
schön im kleinen Familienkreis feiern können und Kind und Familie waren
zufrieden.
Taufkerze, das Ev hat gemalt!
Stolzer Kerl, endlich getauft!
Mami hat gebacken....
....und für die Kommunionskerze wieder auf Wunsch gemalt.
Kommunionskind
glückliche Mami, Schatz hat Fotos gemacht.
Wir haben in diesem Jahr auch den 70. Geburtstag vom Opa im Münsterland gefeiert und tolle Dinge gebastelt. Hier ist eine tolle 70 entstanden, gebastelt aus Pappe und dann mit Blumen ausgelegt. Gesehen habe ich die Idee bei der lieben Nine von Delari.
...und die Kinder haben ganz tolle Bilder für den Opa gemalt!
Irgendwie gibt es kaum Bilder von mir.
In meiner Kita, gab es dann ein paar Umstrukturierungen,
(die aber nichts mit mir zu tun hatten, diesmal nicht ich, hihi ) und ich habe,
wenn auch nicht ganz freiwillig, die Gruppe gewechselt und bin von OGS in die
U3 Gruppe gewechselt, die ich aber total toll finde.
Ich habe meine OGS geliebt und die Kinder dort, schließlich
habe ich sie auch ein paar Jahre betreut und ich vermisse sie und ich ging mit
einem sehr weinenden Auge da raus, trotzdem habe ich mich andererseits auf die
neue Herausforderung U3 gefreut, ich kannte die Gruppe aber schon und mochte die Kinder und Kollegen, weil ich
schon oft dort eingesetzt war und ging dort mit einem lachenden Auge rein.
Meine Pläne waren groß, wollte viel lernen und mich weiterbilden. Dann kam
erstmal wieder alles anders. Das Thema Kinder Zuhause, wurde zu einem großen
Thema, was mich sehr belastet hat und mir große Sorgen machte und meine Kolleginnen schon auf die Nerven gegangen ist. Ich hatte viele Gespräche diesbezüglich und
"Krisensitzungen", bis ich zu dem Schluss gekommen bin, ich muss
einfach meine wöchentliche Stundenzahl reduzieren, damit es einigermaßen läuft,
weil sonst die Versetzung meines Kindes gefährdet ist. Naja, das war jetzt nicht viel, aber
immerhin von 39 auf 36 Stunden. Ich muss sagen, wir haben uns damit gut
eingependelt und nach einigen Gesprächen auch mit der Lehrerin kommen wir gut
zurecht. Das Kind ist glücklicher damit und der Kopf ist auch freier und man kann durchatmen, anstatt unter
Dauerstrom zu stehen und an Stress zu verrecken und dem Kind tut es gut, dass
Mama da ist. Beiden Kindern tut es gut.
Ich habe in der ganzen Zeit in 2020 auch wieder angefangen
zu nähen, erstmal nur Masken, aber das war für mich der Auslöser, um zu sagen,
ich muss das für mich machen, zum Kopf frei kriegen, als abendliche Entspannung
ohne Stress, zum Ablenken, einfach nur nähen, das hat mir so gefehlt.




Ich habe dann angefangen mir weiter Gedanken zu machen, was
ich gerne für mich auch mal tun würde und was ich die ganze Zeit schon machen
wollte und habe auch wieder angefangen auf Instagram aktiv zu werden. Mein
Pläne für 2021 sehen auf jeden Fall sehr gut aus, ich werde meinen Shop wieder
aktivieren und nach und nach ein paar genähte Einzelstücke einstellen, ich
werde mehr Content und Storys auf Instagram machen und meinen Blog auch wieder
aktivieren, dann werde ich endlich mal ein paar DIY Videos drehen und Tutorials
schreiben, nach denen ich immer wieder gefragt werde und ich werde Nähkurse
geben. Und ich freue mich schon darauf, wenn es wieder Events gibt und ich mit meinem Freund losziehen kann, um Fotos zu machen, das hat immer gute Laune gemacht. Das hört sich erstmal viel an, aber ich glaube, so viel ist es nicht, am
Anfang vielleicht, aber dann nicht mehr. Wenn der Kopf freier wird und sich der Alltag gut eingependelt hat, kann man viel besser solche Dinge einplanen. Ich freue mich sehr darauf!
Wir haben mittlerweile ja 2021 und meine Pläne stehen fest!
Den Anfang macht hier schon mal die Wiederbelebung meines Blogs, auch wenn es nicht unbedingt ein schöner Anfang ist mit dem Rückblick.
Aaaaaber........
Wenn nicht schon wieder das klitzekleine Wörtchen, aber...... nicht wäre......
Jetzt kommt schon wieder ein aber, ja, .....leider ja.
Meine Geschichte soll noch kein Happy End haben.
Jetzt muss ich nochmal etwas ausholen und ich weiß nicht wie
ich es schreiben soll. Aber ich möchte es erzählen. Meine Pläne müssen noch
etwas Geduld haben, wenn ich sie überhaupt in Zukunft ausführen kann.
Bei dem kleinen aber, geht´s gerade um meine Gesundheit. Wie soll ich das jetzt harmlos erzählen?
Ich mach mal anders...
........ hattet ihr schon mal eine
Brustdrüsenentzündung? Der eine oder andere kennt das vielleicht von der
Stillzeit, ich hatte das damals nie, als ich gestillt habe, aber dafür jetzt
mit 49 Jahren. Ich war im August 2020 bei meiner Ärztin wegen Schmerzen und
Verhärtung in der Brust und bekam meine erste Mammografie, war gar nicht so
schlimm, wie einige sagten und der Doc sagte mir, es sei eine
Brustdrüsenverhärtung, ookay, dachte ich, vielleicht hat man das ja schon mal,
wenn man vielleicht in die Wechseljahre kommt. Bei der darauf folgenden
Kontrolle Ende des Jahres, war alles gleichgeblieben, aber der Schmerz kam und
ging, mal mehr, mal weniger. Ich dachte es sei normal, wenn man vielleicht seine Regel bekommt. Jetzt schien es sich, passend zum Lockdown Mitte
Januar, entzündet zu haben und ich bekam Antibiotika, aber irgendwie blieb trotz
Antibiose alles gleich und schmerzhaft, die Ärztin schickte mich nochmals
direkt zur Mammografie und zur PE (Probeentnahme)/Biopsie (19.01.). Diesmal war die
Mammografie sehr schmerzhaft und ich dachte nur, mir platzt gleich die Brust,
wie ein Luftballon, hätte fast geschrien. Der Arzt sagte jetzt wieder, dass es nicht tumurös auf den
Bildern aussieht, sondern wie eine Verhärtung, aber er trotzdem die Probestanze entnehmen wollte. Das war
nicht so schlimm wie die Mammografie, erst im Nachhinein, als die Betäubung
nachließ ein bisschen unangenehm. In zwei Tagen sollte ich das Ergebnis haben. Die Ärztin rief mich
aber schon am nächsten Tag an, weil es schon da war. Leider hatte sie keine
guten Nachrichten für mich.
20.01.2020 Sie sagte, es sei ein Tumor, Brustkrebs. ------------------------------------ Schluck. Dicker fetter Kloß im Hals, ich weinte und versuchte aber meine Tränen zu unterdrücken, denn die Kinder waren ja da und bekamen das Gespräch mit.
Fuck Cancer!
Sie sagte, sie wird
jetzt mit einigen Ärzten Gespräche führen und mir dann bescheid geben, was die
Ärzte gesagt haben, wenn sie meinen Fall besprochen haben. Ich bekam dann in den nächsten Tagen auch schon einen Termin im Krankenhaus, zum Vorstellen, für weitere Untersuchungen. Ihr könnt euch vorstellen, wie es mir ging bei der Nachricht
und wie es den Kindern ging, die alles mitbekommen haben. Wir müssen das alle
erstmal verarbeiten und abwarten, wie es jetzt weitergeht und wie schlimm es
ist. Und vor allem, wie sage ich es meiner Familie, meinem Freund, meinen Eltern und meinem Bruder? Wie findet man die richtigen Worte???? Was sagt man? Gerade raus? Umschreibt man es? Die nächsten Tage waren gefühlt, sehr sehr lang und voller Sorgen. Der Boden unter den Füßen war schon wieder weg, aber wird er dieses mal wiederkommen oder bleibt ein großes Loch?????
Ich verabschiede mich für heute mit diesem Text, er ist
schon lang genug, aber er musste aus mir raus. Sorry wegen Grammatik und
Rechtschreibfehler, habe nicht mehr darauf geachtet, ob es auch ordentlich
geschrieben ist, war zum Schluss so im Flow.
Ich weiß nicht, wann ich diesen Text veröffentliche, erstmal
warte ich den Termin ab und dann muss ich irgendwie meine Familie
informieren und dann klicke ich auf veröffentlichen.
Ihr werdet es ja sehen.
Januar, 26.01.2021
Edit:
28.01.2021
Mittlerweile weiß die Familie bescheid , ich war bei der Erstuntersuchung im Krankenhaus und es wurden erneut PE´s entnommen von den Lympfknoten. Jetzt heißt es erstmal abwarten, auf Ergebnisse und ein weiteres Staging durchführen lassen, dann weiß man genau, wie die weitere Therapie ablaufen soll. Chemo oder direkt OP. Ich denke ich werde euch bei dem weiteren Procedere ein wenig mitnehmen und berichten.
Ihr dürft mir sehr gerne schreiben, ich würde mich darüber sehr freuen! Egal ob hier oder eher auf Instagram oder Facebook, ganz egal, schreibt mir oder lasst mir ein Herz da, dass ich weiß, es wurde hier gelesen, ich werde versuchen alle Nachrichten zu beantworten.
Eure Eva
von La Muñeca